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1914: Hundert Jahre danach. Präsentation der Zeitschrift „Beton International“ in Wien
31. Oktober 2014

Im März 2014 förderte TRADUKI eine Ausgabe der Zeitschrift „Beton International“ mit dem Themenschwerpunkt „1914: Hundert Jahre danach“, die als Beilage der Berliner Tageszeitung taz erschien. Herausgeber dieser Sonderbeilage waren die kroatisch-deutsche Übersetzerin und Autorin Alida Bremer und der serbische Autor Saša Ilić; 28 Autorinnen und Autoren aus allen Ländern des ehemaligen Jugoslawien, aus Ungarn und Österreich beteiligten sich an dem Projekt. Ihnen wurde die Frage gestellt: „Was bedeutet für uns im Jahr 2014 das Attentat von Sarajevo?“
Entstanden ist eine Sammlung verschiedener Essays, Erzählungen, Erinnerungen (etwa die Erinnerung von Davor Korić an seinen Großvater Ivan Kranjčević, der am Attentat beteiligt war), ein Dramolett und zwei Gedichte. Auf Einladung von KulturKontakt Austria, von Beginn an Mitglied des Netzwerks TRADUKI, wurde dieses Projekt nun am 30. September 2014 in der Wiener Hauptbücherei vorgestellt.
Die Moderatorin Alida Bremer berichtet über den Abend, an dem drei der Autorinnen und Autoren teilnahmen: „Dragana Mladenović aus Serbien ließ in ihr Gedicht über Gavrilo Princip alle Widersprüche einfließen und spielte mit seinem Nachnamen als einem ‚Prinzip der Gegensätzlichkeit‘, Davor Korić erinnerte sich an seinen Großvater Ivan Kranjčević, der als 19-Jähriger am Attentat beteiligt war und in Theresienstadt seine Strafe abgesessen hat, und die beiden hervorragenden Wiener Schauspieler Nikolaus Kinsky und Helmut Bohatsch ermöglichten dem Publikum das Erleben des ironischen Dramoletts des ungarischen Autors György Spiró, in dem sich der deutsche und der russische Kaiser am Abend nach dem Attentat telefonisch über den bevorstehenden Krieg verständigen.“
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