Die Wege von Rose Ausländer (1901-1988) und Paul Celan (1920-1970) kreuzten sich mehrmals auf außergewöhnliche Art und Weise. In Albanien trafen die beiden Dichter, zwei herausragende Vertreter der deutschsprachigen Lyrik, nun unverhofft erneut aufeinander. Gemeinsam mit der Deutschen Botschaft Tirana und dem Kulturverein Poeteka veranstaltete Traduki drei szenische Lesungen, in denen die Gedichte der beiden Lyriker, übersetzt ins Albanische von Ana Kove, die dunkle Nacht erleuchteten.

Das einzigartige Poesietheater mit Kastriot Ramollari und Ina Gjonçi wurde dramaturgisch, Gedicht für Gedicht, vom Schriftsteller Arian Leka verwoben. Musikalisch untermalt wurde der Abend von Vincent Dervishaj. Unterstützt wurde das Projekt vom Rathaus Pogradec und dem Theater Migjeni in Shkodra und dem Metropol Theater Tirana. Die Premiere fand am 30. Oktober in Shkodra statt. Weitere Aufführungen folgten Anfang November im Haus der Kultur Lasgush Poradeci in Pogradec und in der Hauptstadt Tirana. Und so „kam, kam. / Kam ein Wort, kam,/ kam durch die Nacht,/wollt leuchten, wollt leuchten“, und dies, ja, dies tat es auch.