Buch Wien 25
Literatur aus Südosteuropa
TRADUKI zu Gast auf der Buch Wien 2025
Literatur aus Südosteuropa
TRADUKI zu Gast auf der Buch Wien 2025
Das Veranstaltungsprogramm mit Autor*innen und Übersetzer*innen aus Südosteuropa ist eine Einladung zu einer literarischen Erkundung dieser vielfältigen Region. Dabei sind Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Albanien, Liechtenstein, Österreich, Rumänien, Serbien und Slowenien.Wir freuen uns, wenn Sie uns auf dieser Reise begleiten.
Besuchen Sie uns auch an unserem Messestand A26 in der Messehalle D.
Programm»Der Mann hinter dem Nebel« ist eine Sammlung von 23 lose miteinander verbundenen literarischen Erzählungen.
In diesen Geschichten, die überwiegend in Berlin spielen, folgen wir dem Protagonisten, einem Strauchelnden, der Glücksmomente und schmerzhafte Verluste erlebt, der oftmals am Scheideweg steht, an dem sich ihm aber immer eine Perspektive auftut. Ein Buch über das Groteske, Abgründige des Lebens. Ein traumhaft flirrendes, ein trauriges Buch: atmosphärisch dicht, mit erzählerischer Sogwirkung. Nicht nur für Kafka-Fans.
Die Schriftstellerin Anna Ospelt aus Liechtenstein ist als Lyrikerin bekannt geworden, Anna Kove ist in Albanien eine vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Übersetzerin deutschsprachiger Literatur. Im Gespräch mit der Schriftstellerin und Übersetzerin Andrea Grill geht es um Annäherung und Austausch und die Schwierigkeiten, Gedichte von einer Sprache in eine andere zu tragen. In einer zweisprachigen Lesung können die Besucher:innen in die so unterschiedlichen Sprachwelten eintauchen.
In Kooperation mit der Kulturstiftung Liechtenstein.
Basierend auf einem tatsächlichen Vorfall – der Entführung eines neunjährigen Primarschülers vom Pausenplatz der Volksschule Ebenholz in Vaduz (FL) am 6. Juli 1965 – entwickelt sich eine eigene Erzählung, in deren Mittelpunkt der Vaduzer Polizeikorporal Peter Kaiser sowie der neunjährige Friedrich «Fritz» Krause stehen. Friedrich beobachtet seltsame Vorgänge und Personen im Vaduzer Villenviertel. Aus Angst, von den Entführern als Zeuge erkannt worden zu sein, flüchtet Friedrich überstürzt mit seinem Gehilfen, dem siebenjährigen Nachbarsjungen Anton. Somit hat es Korporal Kaiser plötzlich mit drei verschwundenen Schülern aus derselben Schule zu tun.
In Kooperation mit der Kulturstiftung Liechtenstein.
Der Schriftsteller Iulian Ciocan zählt zu den wichtigsten rumänischsprachigen Stimmen der Republik Moldau. Zum ersten Mal in Österreich, stellt er seinen Roman „Am Morgen kommen die Russen“ vor und diskutiert unter der Leitung von Günter Kaindlstorfer mit dem Historiker und Osteuropa-Kenner Oliver Jens Schmitt über die politische Situation in der Republik Moldau, die kulturelle Landschaft zwischen Rumänien und der Ukraine und Transnistrien, dem unter russischen Einfluss stehenden Landesteil.
Als Russland 2014 die Krim besetzte und einen Krieg in der Ostukraine begann, schrieb der moldauische Schriftsteller Iulian Ciocan noch an seinem Roman »Am Morgen kommen die Russen« (2015). Es ist eine fast hellseherische Satire auf eine russische Invasion aus dem separatistischen Transnistrien der Republik Moldau. In dem Roman versucht ein junger Akademiker, seinen Roman über eine russische Invasion in die Republik Moldau zu veröffentlichen. Der Roman verknüpft zwei faszinierende Geschichten, wobei das Fantastische durch die real existierende Wirklichkeit vorweggenommen wird.
In Kooperation mit dem Rumänischen Kulturinstitut Wien und dem Kulturministerium Rumäniens.
Die vielfach ausgezeichnete Übersetzerin Brigitte Döbert beschäftigt sich seit je – neben ihrer Übersetzungstätigkeit – auch theoretisch mit dem Vorgang des literarischen Übersetzens. In dieser Veranstaltung möchte Brigitte Döbert mit Teilnehmer:innen der Vice-Versa-Werkstatt des Forum Literaturübersetzen Österreich den Prozess des literarischen Übersetzens transparenter machen. Anhand von neuer Literatur aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens soll dem Messepublikum diese interessante Arbeit näher gebracht werden.
In Kooperation mit dem Forum Literaturübersetzen Österreich
In 10 Essays erzählt Lindita Arapi von ihrer Kindheit in Albanien unter der Diktatur Enver Hoxhas, über politische Verfolgung, über den Aufbruch und den steinigen Weg zu demokratischen Verhältnissen. Sie schreibt über das Ankommen in Deutschland, in einer anderen Sprache und wie schwer es sein kann, diese Erfahrungen hinter sich zu lassen und die Verbindung zur Heimat nicht aufzugeben, nicht zu verraten.
An diesem Abend begegnen sich eine Schriftstellerin aus Belgrad und ein Schriftsteller aus Wien mit serbischen Wurzeln, es treffen Geschichte und Gegenwart aufeinander und vermitteln so ein unbekanntes Bild der serbischen Hauptstadt.
Milica Vučkovic erzählt ein Frauenschicksal, das so nicht nur im Belgrad unserer Tage denkbar ist, sondern auch anderswo passieren kann. Eva, eine junge Mutter und Alleinerziehende, begegnet einem Journalisten und erhofft eine gemeinsame Zukunft, bis sie schließlich erkennen muss, dass sie in patriarchalen Mustern gefangen bleibt. Eine neue literarische Stimme aus Serbien, die unbedingt gehört werden sollte.
Marko Dinić führt uns in seinem neuen Roman in das Belgrad des Jahres 1942. An dem Tag, als Belgrad für judenfrei erklärt wurde, macht sich Isak Ras auf die Suche und möchte endlich erfahren, warum seine Mutter 21 Jahre zuvor verschwand. In diesem Buch erzählt Dinić nicht nur eine Geschichte Serbiens und Europas des 20. Jahrhunderts, er beschreibt auch mit großer Sachkenntnis die Geschichte der jüdischen Gemeinde.
Dieser Roman erzählt von Eva, die sehr jung Mutter wird und ihren Sohn alleine großzieht. Sie lernt einen Journalisten und Schriftsteller kennen, glaubt an eine gemeinsame Zukunft und übersieht, an welchen Manipulator und Soziopathen sie geraten ist. Mit einer Übersiedlung nach Deutschland wird ihre Situation unhaltbar und alles noch schlimmer. Eine Geschichte, meisterhaft erzählt, über Manipulation und patriarchale Muster, die Frauen glauben macht, dass Liebe wehtun muss.
In Kooperation mit dem Zsolnay Verlag.
In diesem Roman führt uns Marko Dinić in das Belgrad des Jahres 1942 und auf die Spur des Isak Ras. Belgrad wurde für judenfrei erklärt und Isak möchte endlich erfahren, warum seine Mutter 21 Jahre zuvor verschwand. In 8 Kapiteln, aus unterschiedlichen Perspektiven, wird die Geschichte aufgerollt. In diesem Buch erzählt Dinić nicht nur eine Geschichte Serbiens und Europas des 20. Jahrhunderts, er beschreibt auch mit großer Sachkenntnis die Geschichte der jüdischen Gemeinde.
»Schnuffel und Hops« erzählt von Dominik, der traurig aus dem Kindergarten kommt. Sein Papa zaubert ihm zwei Tierfreunde, die mit Licht und Schatten lebendig werden – Schnuffel und Hops helfen ihm, seine Sorgen und die Angst kleiner zu machen. Ein Mutmachbuch über gute Gespräche, kleine Gesten und darüber, wie man sich wieder besser fühlen kann.
In Kooperation mit SKICA Wien und der slowenischen Buchagentur JAK.
Die beiden slowenischen Schriftstellerinnen und Künstlerinnen leben und arbeiten in Wien und schreiben und publizieren in slowenischer wie in deutscher Sprache. Marwan und Štajner werden aus eigenen Texten lesen und auch darüber sprechen, warum man sich für eine zweite Literatursprache entscheidet. Was bedeutet es für den Prozess des Schreibens, was verändert diese Zweisprachigkeit? Kann man hier von Übersetzung sprechen oder existieren die beiden Literatursprachen unabhängig nebeneinander? Sind Texte in der einen Sprache geschrieben in der anderen so denkbar?
Ana Marwan wie auch Tamara Štajner sind nicht nur zweisprachig, sie sind auch in anderen künstlerischen Sparten tätig, als Fotografin und als Musikerin – interessant auch, ob und wie diese andere künstlerische Tätigkeit das Schreiben beeinflusst.
In Kooperation mit SKICA Wien und der slowenischen Buchagentur JAK.
Informationen und Material zum TRADUKI-Programm auf vergangenen Ausgaben der Buch Wien gibt es hier: