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Veranstaltungen in sechs TRADUKI-Residenzprogrammen zum Tag des Übersetzers
31. Oktober 2014

Am 30. September wird zu Ehren des Heiligen Hieronymus, Schutzpatron der Übersetzer, traditionell der Internationale Übersetzertag gefeiert. Dieses Jahr begingen alle sechs von TRADUKI geförderten Residenzprogramme den Tag gemeinsam mit Veranstaltungen zum Thema „Übersetzen“: In Split, Sarajevo, Belgrad, Prishtina, Skopje und Tirana wurde gleichzeitig diskutiert und vorgelesen, teilweise sogar durch Videokonferenzen miteinander verbunden.
In Split veranstaltete das Residenzprogramm „Marko Marulić“ eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Pronađeni u prijevodu“ mit Blažena Radaš, Irena Škarica, Srećko Jurišić, Maja Medić und einer der „Legenden des kroatischen und jugoslawischen Literaturübersetzens“, Milivoj Telećan. Moderiert wurde das Gespräch von Patricija Horvat Vodopija und Brian Willems. Im Laufe des Abends wurde per Videokonferenz auch Verbindung zur ungarischen Übersetzerkolonie am Plattensee, zur Verleihung des Übersetzerpreises in Sofia und zur Veranstaltung des Residenzprogramms des Verlags Goten in Skopje aufgenommen, wo die Übersetzer Vladimir Jankovski, Rumena Bužarovska und Ognen Čemerski mit dem Vorsitzenden des makedonischen Übersetzerverbands Stefan Simovski und dem Moderator der Veranstaltung, dem Verleger Robert Alagjozovski, über das Handwerk des Übersetzens sprachen, via Skype ergänzt durch die in Deutschland lebende Übersetzerin Ksenija Čočkova und die Schweizer Autorin Irena Brežnja.
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In Sarajevo nahmen an der Podiumsdiskussion zum Thema „Prevođenje – most među ljudima“ Zvonimir Radeljković, Amina Šiljak Jasenković, Ulvija Tanović und Selma Asotić teil; moderiert wurde sie von Amira Sadiković. In Tirana war der Abend hingegen in mehrere Abschnitte aufgeteilt: Nach einer kurzen Einführung von Arian Leka sprachen der kroatische Writer in Residence Robert Perišić und der Übersetzer Ben Andoni über Perišićs Werk. Im Anschluss las Perišić eine seiner Erzählungen vor. Im zweiten Abschnitt teilte Mimoza Hysa ihre Erfahrungen beim Übersetzen von Eugenio Montale mit dem Publikum und stellte auf spielerische Art und Weise das Prinzip von Übersetzungen vor, während es im dritten Teil insbesondere um Heine und sein berühmtes Loreley-Gedicht ging, das bereits vor einhundert Jahren ins Albanische übertragen wurde. Zum Abschluss wurde eine Anthologie albanischer Literatur vorgestellt, die in Kürze auf Kroatisch erscheinen wird.
Drei Übersetzerinnen aus unterschiedlichen Generationen diskutierten in Belgrad mit der Moderatorin Maria Glišić über „Pre i posle prevoda“ – Silvia Monros Stojaković, Slavica Miletić und Jelena Kostić-Tomović, während in Prishtina unter dem Titel „Dritaret e përkthimit – Translation Windows“ in Zusammenarbeit mit dem Club der kosovarischen Schriftsteller Autoren und Übersetzer über die Herausforderungen der literarischen Übersetzung diskutierten.