Im Rahmen des von TRADUKI und dem PEN-Zentrum in Bosnien und Herzegowina durchgeführten Europäischen Residenzprogramms für Autoren und Übersetzer weilte im August und September 2016 die rumänische Lyrikerin und Wissenschaftlerin Miruna Vlada in Sarajevo. Vlada, die mit einer politologischen Arbeit über die „Europäisierung von Bosnien und Herzegowina“ promoviert wurde, hat zugleich auch einen Lyrikband über das Land verfasst, der 2014 als bestes Lyrikbuch in Rumänien ausgezeichnet wurde: Bosnia, partaj (Bosnien, Scheidung).

Insbesondere Gedichte aus diesem Band, der teilweise bereits ins Bosnische übersetzt ist, stellte sie am 1. September 2016 bei einem von Amela Balić moderierten Autorengespräch mit Goran Simić im Innenhof des Museums für Literatur und Theaterkunst dem Sarajevoer Publikum vor. Dort berichtete sie aber auch darüber hinaus von ihrem Werk – derzeit schreibt sie an ihrem ersten Roman – und von ihrer Beziehung zu Bosnien und Herzegowina, das ihr inzwischen zu einer zweiten Heimat geworden ist.