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„Systemfehler?“ Ein Abend über das politische System Bosnien und Herzegowinas und seinen langen Weg zu europäischer Normalität

31. Mai 2018

Am 22. Mai 2018 stellten der Politikwissenschaftler Tobias Flessenkämper (Düsseldorf) und der Historiker Dr. Nicolas Moll (Sarajevo/Paris) als Herausgeber im Gespräch mit Adnan Ćerimagić von der Berliner European Stability Initiative den soeben bei Springer erschienenen Sammelband Das politische System Bosnien und Herzegowinas. Herausforderungen zwischen Dayton-Friedensabkommen und EU-Annäherung vor. Moderiert wurde die Veranstaltung in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin von Hana Stojić, der Projektleiterin von Traduki.

Der Sammelband stellt in elf Kapiteln relevante Aspekte des komplexen politischen Systems von Bosnien und Herzegowina dar, das ursprünglich als Provisorium konzipiert war und sich doch als dauerhafter erwies als viele vorherige staatliche Ordnungen im Land. Allerdings scheint Bosnien und Herzegowina in einer „stabilen Dauerkrise“ zu verharren, die häufig als Folge des als „Systemfehler“ interpretierten Friedensabkommens von Dayton aus dem Jahr 1995 gesehen wird.
Tobias Flessenkämper und Dr. Nicolas Moll stellen in ihrem Band die Frage, ob es sich dabei um eine ausreichende Erklärung handelt und inwieweit sich hinter dem pauschalen Begriff „Stagnation“ nicht doch auch gesellschaftliche, politische, kulturelle und wirtschaftliche Dynamiken erkennen lassen.

Durchgeführt wurde die Veranstaltung von TRADUKI, der Heinrich-Böll-Stiftung, der Südosteuropa-Gesellschaft, der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Centre International de Formation Européene (cife).

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