Literatur aus Südosteuropa zu Gast in Wien
24.–27. November
#bw22 #buchwien22 #traduki
Dieses Veranstaltungsprogramm mit Autor*innen und Übersetzer*innen aus Südosteuropa ist eine Einladung zu einer literarischen Erkundung dieser vielfältigen Region. Wir freuen uns, wenn Sie uns auf dieser Reise begleiten. Besuchen Sie uns auch an unserem Stand E 34.
PDFUna Rebic
1980 in Murska Sobota/SLO geboren, aufgewachsen in Ljubljana. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft in Ljubljana und der Romanistik in Wien. Lebt als freie Autorin auf dem Land zwischen Wien und Bratislava und schreibt Kurzgeschichten, Romane und Gedichte auf Deutsch und Slowenisch. . „Der Kreis des Weberknechts“ (2019, 3. Aufl.) ist ihr Romandebüt. Ausgezeichnet mit dem exil-literaturpreis „schreiben zwischen den kulturen“ 2008, dem „Kritiško sito“ für das beste Buch des Jahres in Slowenien 2022 und dem Ingeborg Bachmann-Preis 2022.
Žan Koprivnik
Anja Zag Golob, 1976 in Slovenj Gradec geboren. Sie ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Verlags VigeVageKnjige und lebt als Autorin, Übersetzerin und Publizistin in Maribor. Auf Slowenisch liegen von ihr bisher vier Gedichtbände vor. In deutscher Übersetzung erschien zunächst der Auswahlband »ab und zu neigungen« (hochroth Wien, 2015) sowie das von Golob auf Deutsch geschriebene Hin-und-her-Gedicht mit Nikolai Vogel: »Taubentext, Vogeltext« (hochroth München, 2018). »Anweisungen zum Atmen« (2018) war ihre erste Buchveröffentlichung in der Edition Korrespondenzen.
Johannes Puch
Geb. 1973 in Zagreb. Kindheit und Jugend in Wien, Klagenfurt und auf der dalmatinischen Insel Brač. Ihr Debütroman »Die Farbe des Granatapfels« stand drei Monate, ihr Roman »Nil« zwei Monate auf der ORF-Bestenliste. 2020 wurde sie mit dem Humbert-Fink-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt ausgezeichnet. Anna Baar lebt in Klagenfurt und Wien. 2022 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.
Nini Tschavoll
Annemarie Türk, geboren 1953 in Klagenfurt, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Slowenische Sprache sowie kulturelles Management und Sponsoring. Von 1992 bis 2013 hatte sie die Bereichsleitung für Kulturförderung und Sponsoring bei KulturKontakt Austria inne und war für die kulturelle Zusammenarbeit mit und in 15 Ländern Ost- und Südosteuropas zuständig. Seit April 2013 ist sie selbstständig als Kuratorin und Lektorin für verschiedene Bildungseinrichtungen, kulturelle Institutionen und Universitäten tätig.
Cyrill Stieger
Cyrill Stieger, lebt und arbeitet in Zürich. Nach Stationen als Assistent an der Universität Zürich und Mitarbeiter an der Schweizer Botschaft in Moskau war er von 1986 bis 2015 Redakteur und Balkan-Korresponent der Neuen Zürcher Zeitung. 2017 erschien sein Buch „Wir wissen nicht mehr, wer wir sind. Vergessene Minderheiten auf dem Balkan (Zsolnay Verlag).
Svetla Stoyanova
Georgi Gospodinov wurde 1968 in Jambol, Bulgarien, geboren. Einem großen internationalen Publikum wurde er mit seinem ersten Roman bekannt, dem Natürlichen Roman (1999) sowie dem Roman Physik der Schwermut (2014), die in mehr als zwanig Sprachen übersetzt wurden. Gospodinov wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. zweifach mit dem bulgarischen Buchpreis, dem Jan Michalski-Preis und dem Usedomer Literaturpreis. Im März 2022 erschien sein Roman Zeitzuflucht. Er lebt und arbeitet in Sofia.
Elisabeth Novy
Günter Kaindlstorfer, geboren 1963 in Bad Ischl, ist ein österreichischer Literaturkritiker, Fernsehmoderator, Schriftsteller und Journalist.
Wolf-Dieter Grabner
Jelena Popržan ist eine in Wien lebende Bratschistin, Sängerin, Komponistin und Performerin. Geboren 1981 in Novi Sad, Viola-Studium in Belgrad, Masterabschluss an der KUG/Oberschützen/Graz. 2008 gründet sie eigene Ensembles wie Catch-Pop String-Strong (u. a. Austrian World Music Award 2011), Sormeh und Madame Baheux (Austrian World Music Award 2014). Konzertreisen führten sie quer durch Europa, nach Peru, Mexiko, Kanada, Usbekistan, in die USA, die Türkei, alle Länder Ex-Jugoslawiens und alle Provinzen Österreichs. Ihr musikalisches Œuvre reicht von Klassik, World, Jazz, politisches Lied, Musikkabarett, Folk, Rock, Neue Musik, Stimmexperiment.
Ingo Pertramer
Katja Gasser, geboren 1975 in Klagenfurt, promovierte über Ilse Aichinger und Günter Eich und war von 1999-2001 Universitätslektorin in Oxford/London. Seit Ende 2008 hat sie die Leitung des Literaturressorts im ORF-TV inne. Zu ihren filmischen Arbeiten zählen u.a. Produktionen mit bzw. über Marica Bodrožić, Friederike Mayröcker, Margaret Atwood und den großen österreichischen Autor slowenischer Muttersprache, Florjan Lipuš. 2017 war sie Jurysprecherin des Deutschen Buchpreises. 2019 wurde ihr der Österreichische Staatspreis für Literaturkritik zuerkannt – erstmals in der Geschichte dieser Auszeichnung wurde eine TV-Journalistin geehrt.
Anna Perezolova
Konrad Clewing, anerkannter Experte der Gesichte Südosteuropas und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung der Universität Regensburg.
Lejla Kalamujić, 1980 in Sarajevo geboren, wo sie auch heute lebt und arbeitet. Studium der Philosophie und Soziologie. Veröffentlichte mehrere Erzählbände „Anatomie des Lächelns“, nennt mich Esteban sowie das Stück „Die Menschenfresserin oder wie ich meine Familie umgebracht habe“. Sie schreibt Prosa, Theaterstücke, Essays und Rezensionen für verschiedene Zeitschriften und Webportale in Bosnien-Herzegowina und der Region.
Leonhard Pill
Geb. 1988 in Wien, ist ein serbischer Autor, der in Österreich lebt und in deutscher Sprache publiziert. Dinić wuchs in Belgrad auf, zog 2008 nach Österreich und studierte in Salzburg Germanistik und Jüdische Kulturgeschichte. 2012 veröffentlichte er Lyrik und Prosa erstmals in Anthologien und Zeitschriften. Er war Gast vieler Residence-Aufenthalte, u.a. in Brünn/CZ, Paliano/IT und Chretzturm/CH und Stadtschreiber in Pfaffenhofen an der Ilm/D, Schwaz/Tirol und Halle/D. 2012, sein erster Gedichtband Namen: Pfade: (Edition Tandem), 2019 erschien sein erster Roman „Die guten Tage“ (Zsolnay)
privat
1981 in Sarajevo geboren, Studium der Translationswissenschaft (Englisch und Russisch), übersetzt Literatur aus dem Balkanraum. Sie lebt in Wien und setzte sich journalistisch mit dem Phänomen Migration auseinander (daStandard.at), arbeitet als Dolmetscherin im Asyl- und Konferenzbereich und lehrt an der Universität Wien. Ihr Debütroman Reibungsverluste landete auf der Shortlist Debüt des Österreichischen Buchpreises 2017; 2018 erhielt sie den Literatur-Förderungspreis der Stadt Wien.
Stella Kager
Norbert Mappes-Niediek, geboren 1953, Journalist und Publizist, seit 1991-2017 als Südosteuropa-Korrespondent für deutsche, niederländische, Schweizer und österreichische Zeitungen sowie für den Deutschlandfunk tätig. Autor von Sachbüchern über die Region, zuletzt Arme Roma, böse Zigeuner (Berlin 2012) und Europas geteilter Himmel (Berlin 2021).
Sara Çapaliku
Geboren 1965 in Shkodra, Nordalbanien. Er lebt als Professor für Ästhetik in Tirana und ist als Theater- und Filmregisseur tätig. Sein auch international beachtetes Werk umfasst Gedichte, Essays, Monografien, Prosa und Theaterstücke. In deutscher Übersetzung liegen von im die Romane Tirana. Ein kurzer Traum und Jeder wird verrückt auf seine Art vor (Ü: Zuzana Finger).
Tanja Šljivar, geboren in Banja Luka/BiH, Studium der Dramaturgie in Belgrad und Gießen. Neben Theaterstücken schreibt sie Kurzgeschichten, Hörspiele, Drehbücher für Kurzfilme, theaterwissenschaftliche Texte und Essays. Ihre Stücke wurden im deutschen Sprachraum wie auch in ganz Südosteuropa aufgeführt und in viele Sprachen übersetzt.
Wolfgang Petritsch, geboren 1947 in Klagenfurt, ist ein österreichischer Diplomat und Politiker (SPÖ). Petritsch war EU-Sonderbeauftragter für den Kosovo und als solcher 1999 EU-Chefverhandler bei den Friedensverhandlungen von Rambouillet und Paris. Zwischen 1999 und 2002 war er seitens der UNO Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina. Er war Joseph A. Schumpeter Fellow an der Harvard Universität (2013-2014). Petritsch gilt als Außenpolitikexperte mit dem Schwerpunkt Südosteuropa und ist derzeitiger Präsident der Austrian Marshall Plan Foundation.
Damir Žižić
Geimeinsam mit Nataša Ilić und Sabina Sabolović ist Ivet Ćurlin künstlerische Leiterin der Kunsthalle Wien.
privat
Cornelius Hell, geboren 1956 in Salzburg, ist ein österreichischer Literaturkritiker, Übersetzer und Essayist. Hell ist Autor von mehr als 200 Sendungen für den ORF und den Bayerischen Rundfunk, Juror der ORF-Bestenliste und regelmäßiger Mitarbeiter der Zeitschrift Literatur und Kritik.
Eva Mrazek
Petra Nagenkögel ist eine österreichische Schriftstellerin. Nagenkögel studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Salzburg. Seit 1996 ist sie Geschäftsführerin des literarischen Vereins prolit im Literaturhaus Salzburg.
Alexander Sitzmann, geboren 1974 in Stuttgart, Studium der Skandinavistik und Slawistik in Wien, forscht und lehrt an der dortigen Universität; seit 1999 freiberuflich als literarischer Übersetzer aus dem Bulgarischen, Mazedonischen und den skandinavischen Sprachen tätig; Herausgeber mehrerer Anthologien, Sammelbände und Zeitschriftenschwerpunkte. 2004 Ehrenpreis des bulgarischen Kultusministeriums, 2016 Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung, 2020 Brücke Berlin Theaterpreis.
privat
Vedran Džihić ist Senior Researcher am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip), unterrichtet an der Universität Wien und an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Er leitet das Center of Advanced Studies Southeastern Europe an der Universität Rijeka und ist Mitglied von „Balkans in Europe Policy Advisory Group“. Džihić ist Autor zahlreicher Bücher und Publikationen, ist aktiv in der Politikberatung und in öffentlichen Debatten. Er forscht zu Demokratieentwicklung, Nationalismus, Autoritarismus, Erweiterungs- und Außenpolitik der EU, Entwicklungen am Balkan und in Osteuropa, Protestbewegungen, Migration und Demokratie.
Informationen und Material zum Traduki-Programm auf der vergangenen Buch Wien gibt es hier:
Buch Wien 2021 Buch Wien 2020