In einem Jahr, das bestimmt wurde von der Covid-19-Pandemie, von Lockdowns und Veranstaltungsabsagen, dem Ausweichen in den digitalen Raum und Lesungen wie Buchpräsentationen, die nur via Livestreams verfolgt werden konnten, war die Buch Wien ein Glücksfall. 4 Tage lang waren wieder reale Begegnungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern möglich, man konnte wieder eintauchen in die Welt der Bücher und sich mit anderen Interessierten austauschen. 41.000 Menschen haben die Messe besucht und die sehr angenehme, lebendige Atmosphäre genossen.
Das Programm von TRADUKI – 8 Buchpräsentationen und Diskussionsrunden auf der Messe sowie 2 Abendveranstaltungen – fand viele Interessierte und bei jeder einzelnen Veranstaltung konnten wir sehr viele Besucher*innen zählen.
Ob es sich um die Diskussionsrunden handelte wie zum Beispiel jene zum Ende Jugoslawiens vor 30 Jahren oder jene um die Bedeutung von Übersetzungen und der Situation der Übersetzer und Übersetzerinnen für den Bereich der Literatur, verfolgten viele sehr aufmerksam diese Debatten. Fünf neue Bücher wurden im Beisein der Schriftsteller*innen vorgestellt: Ioana Pârvulescu präsentierte Wo die Hunde in drei Sprachen bellen, Goran Vojnović seinen Bestseller Tschefuren raus, Rumena Bužarovska ihr Debüt im deutschen Sprachraum Mein Mann, Tanja Stupar Trifunović den Roman Die Uhren in Mutters Zimmer und Srdjan Knežević Das weiße Zimmer.
In diesen letzten schwierigen Monaten haben – scheint es – viele wieder den Wert des Buches und den Geschmack am Lesen entdeckt und sind dabei auch neugierig geworden auf andere literarische Welten im Südosten Europas. Der Verkauf der Bücher unserer Gäste hat diese Beobachtung aufs eindrücklichste bestätigt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitwirkenden, die bei der diesjährigen Buch Wien mit dabei waren! Es war uns eine Freude!
Die nächste Buch Wien findet vom 23.–27. November 2022 statt.
