Die kroatische Schriftstellerin Daša Drndić besuchte im November als Stipendiatin des Writer in Residence Programms „Tirana in Between“ einen Monat lang die albanische Hauptstadt. Ihren Aufenthalt nutzte sie vor allem für Nachforschungen zu ihrem literarischen Projekt, in dem sie sich mit der Vergangenheit und der Gegenwart Albaniens befasst, insbesondere mit der Diktatur und der nachkommunistischen Zeit. Dazu traf sie sich auch mit Überlebenden des Regimeterrors, um mehr über die Verhältnisse in den kommunistischen Gefängnissen zu erfahren. Bereits in ihren Romanen Belladonna und Sonnenschein hat sich Daša Drndić mit albanischen Fragen auseinandergesetzt.

Am 27. November stellte sich Daša Drndić in einem Gespräch mit dem Übersetzer Ben Andoni und dem Schriftsteller Arian Leka den Lesern vor. In Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren betonte sie, wie wichtig es sei, sich zu erinnern, nicht zu vergessen, nicht dieselbe Angst, dasselbe Leid, denselben Verlust zu wiederholen. Auch in Fernseh- und Zeitungsinterviews (Mapo, Panorama) gab sie Einblick in ihr Werk und ihre Arbeit.
Das Residenzprogramm „Tirana in Between“ wird von Poeteka mit Unterstützung von TRADUKI und in Kooperation mit dem albanischen Kulturministerium durchgeführt. {vsig}416{/vsig}