Die Pressefreiheit ist heute wieder in aller Munde. Was aber, wenn es gerade die Presse ist, die die Rechte des Menschen, dabei vor allem sein Recht auf Würde, auch nach seinem Tod nicht respektiert? Über diese Frage sprach Tanja Šljivar am 16. Juli bei ihrer Lesung in Wien – einer Veranstaltung von KulturKontakt Austria im Rahmen der TRADUKI-Mitgliedschaft.

Unter Bezugnahme auf Heinrich Bölls Verlorene Ehre der Katharina Blum und auf einen von den serbischen Medien wiederholt thematisierten Skandal um den nicht geklärten Mord an einer populären Sängerin setzt sich Tanja Šljivar seit mehreren Jahren mit der Rolle der Medien auseinander. Im Gespräch mit Elena Messner thematisierte sie unter anderem den Spagat, den Medien zwischen Wirtschaftlichkeit und Qualitätsjournalismus machen müssen. Aus den deutschen Übersetzungen von Tanja Šljivars Texten las die Autorin und Übersetzerin Mascha Dabić.